Wolfspopulation durch Welpen-Unfalltod nicht gefährdet
Rietschen (ddp-lbg). Die Wiederansiedlung der Wölfe in der Lausitz ist durch den Unfalltod eines neun Monate alten Welpen auf der Bundesstraße 156 nicht gefährdet. «Es wäre schlimmer gewesen, wenn es ein Elterntier erwischt hätte», sagte Jana Schellenberg vom Kontaktbüro «Wolfsregion Lausitz» am Freitag in Rietschen. So sei es durchaus denkbar, dass das in der Muskauer Heide lebende Wolfspaar im Mai 2007 wieder Nachwuchs zur Welt bringe. Der Welpe war am Donnerstag zwischen Boxberg und Weißwasser von einem Auto überfahren worden.
Von den im Mai 2006 geborenen acht Welpen sind inzwischen mindestens zwei tot, nachdem bereits im Oktober 2006 einer aus bislang unbekannten Gründen gestorben war. Allerdings habe es sich sowieso um einen überdurchschnittlich großen Wurf gehandelt. Sechs Welpen seien «eine recht gute Anzahl Nachwuchs», sagte Schellenberg.
Neben dem Rudel in der Muskauer Heide, dem derzeit noch ein bis drei im Mai 2005 geborene Jungtiere angehören, gibt es in Sachsen noch ein Rudel in der Neustädter Heide. Im Nordosten des Freistaats fühlen sich Wölfe seit einigen Jahren wieder heimisch. Im Jahr 2000 waren auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz in der Muskauer Heide erstmals Welpen zur Welt gekommen. Seit Anfang 2006 lebt ein einzelner Wolf im Zschornoer Wald in Südbrandenburg.
Die Tiere sind eine durch das Bundesnaturschutzgesetz besonders geschützte Art. Sie dürfen weder gefangen noch getötet werden.