Nun soll auch Trockenfutter vom Markt genommen werden - eine erste Rückrufaktion ist angelaufen. Vom Feuchtfutter wurden inzwischen bereits 60 Millionen Dosen von fast 100 verschiedenen Marken zurückgerufen.
Nun soll auch Trockenfutter vom Markt genommen werden - eine erste Rückrufaktion begann am Freitag. Betroffen ist nach Angaben des Herstellers Hill's Pet Nutrition Katzenfutter mit Weizengluten aus dem Hause eines bislang ungenannten amerikanischen Lieferanten. Dieser hatte auch das chemisch verseuchte Gluten aus China importiert, das in Dosenfutter gelangte und für den Tod von mindestens 16 Haustieren - 15 Katzen und einem Hund - verantwortlich sein soll.
Von diesem Feuchtfutter wurden inzwischen 60 Millionen Dosen von fast 100 verschiedenen Marken zurückgerufen. Zuletzt erklärte das Unternehmen Nestle Purina PetCare am Samstag, er habe einen bestimmten Typ Hundefutter zurückgezogen und bereits verkaufte Ware zurückgerufen. In allen Fällen bestand der Verdacht, dass das Futter die Substanz Aminopterin enthielt - ein Krebsmittel, das in den USA früher für Schwangerschaftsabbrüche verwendet wurde und in manchen Ländern noch heute als Rattengift eingesetzt wird.
Nähere Untersuchungen seitens der Lebens- und Arzneimittelbehörde FDA haben diesen Verdacht allerdings nicht bestätigt. Entdeckt wurde stattdessen Melamin, eine Chemikalie zur Herstellung von Kunststoffen. Diese ist nur in hoher Konzentration tödlich, so dass vorerst unklar blieb, ob sie tatsächlich für den Tod der betroffenen Haustiere verantwortlich war. Da die Substanz aber offensichtlich auch ins Trockenfutter gelangte, kam es jetzt zu der neuen Rückrufaktion.