Katzenfreunde besorgt – Tierfänger nicht aufgetaucht – Polizei: kein Straftatverdacht
Plauen. Das Telefon im Plauener Tierheim hat am Donnerstag nicht still gestanden. Immer wieder meldeten sich besorgte Katzenbesitzer. „Die Angst ist groß, dass Unbekannte bei Nacht und Nebel Katzen einfangen könnten“, berichtete Tierheimchefin Katrin Soellner. Am Dienstag hatte sie die Plauener vor Haustierdiebstahl gewarnt. Grund: Es war bekannt geworden, dass Tierfänger Altkleidersammlungen missbrauchen. Da seit Wochenbeginn in Plauen eine solche Aktion läuft, wollte man die Tierfreunde für das Thema sensibilisieren.
Doch bislang kann Entwarnung gegeben werden. Es hat sich niemand gemeldet, der Katzenfänger beobachtete. „Ein Straftatverdacht liegt nicht vor“, sagte am Donnerstag Anett Münster, Pressesprecherin der Polizeidirektion Südwestsachsen. Die Polizei ging verschiedenen Hinweisen nach.
Tierheimchefin Katrin Soellner schließt nicht aus, dass die Katzenfänger ihr Vorhaben abgeblasen haben, nachdem Plauener Tierfreunde für ordentlich Wirbel sorgten. „So lange die Sammelaktion aber in der Region noch nicht beendet ist, würde ich empfehlen, Katzen bei Dunkelheit im Haus zu lassen, auch wenn die Tiere dagegen protestieren“, meinte Soellner.
Für Unruhe hatte am Dienstag gesorgt, dass in anderen Städten bei Altkleidersammlungen Katzen verschwunden waren. Auch im Zusammenhang mit der Firma, die zu Wochenbeginn in und um Plauen pinkfarbene Sammelbehälter verteilte, soll es derartige Beobachtungen anderenorts gegeben haben. Dabei sei es den Katzenfängern mit Lockstoffen gelungen, die Tiere einzufangen. Die Täter würden die Sammlungen nutzen, um möglichst unauffällig agieren zu können.