Ein lebensgefährliches Revier für Hunde ist die Gegend zwischen Grevesmühlen und Schönberg geworden. Nachdem vor wenigen Monaten ein Schäferhund in Grieben brutal erschlagen wurde, fanden Spaziergänger jetzt zwei tote Hunde im benachbarten Menzendorf. Die Kadaver waren mit Stroh abgedeckt worden. Doch der Wind hatte es offenbar abgetragen, so dass die Spaziergänger auf die Tierleichen aufmerksam wurden. Mitarbeiter des Veterinäramtes und Mitarbeiter des Roggendorfer Tierheimes waren entsetzt über den Fund. „Eine Dackelhündin und ein Schäferhund-Rottweiler- Mix. Wir kennen die Hunde, denn eigentlich wollten wir sie schon im November bei uns im Tierheim aufnehmen“, so Tierheimleiterin Annette Herbing. Aus den Unterlagen des Tierheims geht hervor, dass der ehemalige Besitzer der Hunde am 20. November dort angerufen hatte. Er gab an, dass er bereits am nächsten Tag nach Norwegen auswandern wolle. Für die beiden zehn Jahre alten Hunde sei kein Platz in seinem neuen Leben. Noch am Nachmittag fuhren Birgit Funk-Walther und Beate Brey vom Vorstand des Roggendorfer Tierschutzvereins, dorthin, um sich die Hunde anzuschauen. Doch auf dem Grundstück fanden sie nur die beiden Hunde. Vom Besitzer keine Spur. „Wir wollten sie mitnehmen. Doch so einfach konnten wir sie nicht vom Grundstück entführen. Wir brauchen ja eine schriftliche Bestätigung von den Besitzern“, berichten sie. Am gleichen Vormittag riefen die Vorbesitzer einen Schönberger Tierarzt an und baten ihn, die Tiere einzuschläfern. Das sei jedoch nur bei kranken Tieren möglich, erklärte der Veterinär. Deshalb wolle er sich die Hunde vorher ansehen. Doch auch er fuhr vergeblich zu jenem Grundstück, die Hunde waren im Zwinger, der Besitzer verschwunden. Der meldete sich am nächsten Tag wieder im Tierheim. Das Problem mit den Hunden habe sich erledigt, erklärte der Mann am Telefon. Sie seien inzwischen in Greifswald untergebracht. Wem er die Hunde übergeben habe, wollte er nicht sagen. Die ganze Geschichte klang verdächtig. Aber den Mitarbeitern im Tierheim waren die Hände gebunden. Bis zum Zeitpunkt, als die Kadaver auftauchten. „Prinzipiell ist es wie in allen anderen europäischen Ländern auch in Norwegen möglich, zu ermitteln oder ermitteln zu lassen“, bestätigte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Schwerin, Hans- Christian Pick, auf Nachfrage. „Das Veterinäramt Nordwestmecklenburg hat die Hunde in ein Rostocker Institut einschicken lassen, um die genaue Todesursache zu ermitteln“, sagte Tierheimchefin Herbing. „Das unbegründete Töten eines Hundes ist eine Straftat.“ iw http://www.ln-online.de/lokales/2082737