So, nun kommt der kleine (ca. 40 cm Schulterhöhe) Linus. Er irrte 3 Tage in Morschen herum bevor ein Mann ihn einfangen konnte, nun sitzt er hier. Er ist ca. 2-3 Jahre alt und kastriert, war als er kam ziemlich filzig, aber wir arbeiten dran. Er ist anfangs zögerlich, kommt aber schnell auf Menschen zu, wenn man sich mit ihm befasst. Linus, der Name schien uns passend, er ist momentan etwas dicklich um die Hüfte, braucht also unbedingt Bewegung. Andere Tiere findet er gut, Katzen sind ihm ziemlich egal und bei anderen Hunden schaut er erstmal aus der Distanz. Er sucht entweder seinen alten Besitzer, oder aber einen neuen, wenn sich keiner mehr für ihn meldet.
Dick ist er nun nicht mehr - seine Figur ist super, auch wenn man sie unter dem reichlich vorhandenen Fell nicht sehen kann. In dem Fall stimmt aber der Spruch: Das ist alles nur Fell
Linus muss schlechtes erlebt haben. Auf Personen, die er kennt, geht er sehr offen zu und freut sich. Bei mir war er zurückhaltenden, aber mit Leckerchen durchaus bestechbar. Als ich ihn anfasste und kraulte, konnte er sich zwischen entspannen und beobachten was ich mit meiner Hand tat nicht entscheiden. Auch hier gehe ich davon aus, dass er schlimmes erlebt haben muss, weil er in einer etwas bedrängten Situation - er lag, vor ihm eine Pflegerin am Kraulen, ich am "Popo" hinter ihm auch kraulend ein Verwarnschnappen nach mir machte, im selben Augenblick aufpsrang, wegrannte und sich unter der Bank versteckte. Ich hatte den Eindruck, es kamen ihm irgendwelche Erinnerungen hoch. Nach einer Weile kam er aber wieder und es war wieder ok...
Kinder würde ich daher im neuen Zuhause nicht empfehlen, aber einen Rückzugsort für das ansonsten total ruhige Kerlchen, damit er lernen kann, dass er gehen kann, wenn es ihm zuviel ist und auch mal in Ruhe gelassen wird.
Mit ein bisschen Ruhe, Liebe und passender Zuwendung wird er ganz sicher ein toller Begleiter.