Balu ist ein unkastrierter Schäferhund-Wolfsspitz-Mix, 6 Jahre, 53 cm
Balu ist zur Zeit eines der größten Sorgenkinder im Tierheim. Im Alter von 4 Monaten hatte er einen Autounfall und ist seitdem nicht mehr ganz stubenrein. Ohne daß er etwas dafür kann, verliert er ab und zu ein paar Tröpchen Urin. Balu kann daher nicht im Haus gehalten werden, wäre aber hervorragend für einen Bauernhof, Reiterhof oder ähnliches geeignet. Da wir keine Freunde von Zwingern sind, wäre es super, wenn Balu auf einem großen eingezäunten Grundstück frei laufen dürfte. Falls nur die Unterbringung im Zwinger möglich ist, sollte dieser jedoch wenigstens geräumig sein und eine isolierte Hütte besitzen. Balu ist die Haltung im Freien gewöhnt und wurde wegen Umzug abgegeben. Der wuschelige Wirbelwind ist ein richtiger Sonnenschein, aufgeweckt, fröhlich und unternehmungslustig. Menschen gegenüber verhält er sich freundlich und gutmütig und zeigte auch mit größeren Kindern keinerlei Probleme. In seinem Revier ist Balu wachsam und bellt bei Fremden. Er ist aber niemals aggressiv und schließt sehr schnell Freundschaft. Balu sehnt sich nach Menschen, die sich gerne im Freien aufhalten und so viel Zeit wie möglich mit ihm verbringen möchten. Für ausgelassene Spiele und lange Wanderungen läßt er sich nur zu gern begeistern. Balu verträgt sich recht gut mit anderen Hunden, mag jedoch keine Katzen. Wo könnte unser Sorgenkind trotz seiner Behinderung ein glückliches Leben führen?
“Balu”, männlich, nicht kastriert, Schäferhund-Wolfsspitz, 8 Jahre, 53 cm Montag, 6. November, 2006
Zwei Jahre Tierheim und kein Ende in Sicht??!!
Hallo Leute! Ich bin´s – Euer Balu! Kennt Ihr mich noch oder habt Ihr mich schon total abgeschrieben? Ihr könnt mich doch nicht einfach vergessen haben? Oder doch? Immerhin lebe ich nun schon seit 2 Jahren (!!!) im Tierheim Kronach und in all dieser Zeit hat sich überhaupt niemand für mich interessiert. Findet Ihr das gerecht? Meint Ihr denn, ich bin aus Stein und habe keine Gefühle? Auch ich sehne mich nach einer lieben Familie, die ganz für mich da ist, die mich umsorgt, lieb hat und bei der ich mich sicher und geborgen fühlen kann. Doch dies blieb bisher leider nur ein Wunschtraum.
Als ich vor zwei Jahren hier im Tierheim abgegeben wurde, sagten meine damaligen Besitzer, dass ich seit einem Unfall in meiner Welpenzeit (ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern) nicht mehr ganz stubenrein sei und ab und zu ein paar Tröpfchen Urin verlieren würde. Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, was sie damit gemeint haben, denn ich selbst fühle mich absolut topfit und kerngesund. Ich bin ein richtiges Powerpaket! Von krank oder behindert kann gar keine Rede sein! Auch habe ich neulich ein Gespräch meiner Tierpflegerinnen belauscht, in dem es eben um dieses Thema ging. Sie wunderten sich darüber, dass ich angeblich nicht stubenrein sein soll, da sie selbst noch nie ein Anzeichen davon gemerkt hätten. So sei meine Decke zum Beispiel immer sauber und trocken – außer natürlich, wenn es draußen regnet und ich mich mit nassen Pfoten drauf lege.
Natürlich markiere ich alle Wände meines Zwingers, aber das machen meine Hundekollegen ganz genauso. Schließlich müssen meine Rivalen in den Nachbarzwingern doch wissen, dass diese vier Wände, so klein sie auch sind, mein eigenes Revier sind. In einem Haus oder einer Wohnung, das ich allein mit meiner Familie bewohne, habe ich dies natürlich nicht nötig.
So hat mich das Märchen über meine angebliche Unsauberkeit schon zwei Jahre meines Lebens gekostet, die ich hier im Tierheim verbringen musste. Damit muss doch irgendwann einmal Schluss sein! Auch wenn es im Tierheim nur selten langweilig wird und es immer etwas zum Bellen oder Schnüffeln gibt, möchte ich doch nicht mein ganzes Leben hier verbringen. Was ist denn das für eine Perspektive?! Ich bin nicht gern einer unter vielen, sondern habe meine Leute gerne für mich allein.
Ich bin anhänglich und verschmust, aber vor allem sprühe ich vor Lebensfreude. Glaubt mir, dass Ihr mir meine 8 Jahre nicht anmerken werdet! Ich bin temperamentvoll wie ein Flummi, gehe mit Begeisterung spazieren oder tolle mit Euch auf einer Wiese herum.
Was meine Erziehung betrifft – okay, ich geb´s ja zu – daran könnte noch etwas gefeilt werden, wobei Ihr allerdings schon konsequent mit mir sein müsst, weil ich durchaus meinen eigenen Kopf habe.
Für kleinere Kinder bin ich nicht geeignet und auch andere Hunde oder Katzen sollten besser nicht in meiner neuen Familie leben. Ich wäre sooo gern bei Euch der Hahn im Korb!
In meinem Revier bin ich übrigens recht wachsam und belle bei Fremden. Ich bin jedoch niemals aggressiv und schließe sehr schnell Freundschaft.
Also Leute, gebt Euch doch mal einen Ruck! Es muss doch irgendwo auf dieser Welt ein Plätzchen für einen zwar nicht mehr ganz jungen, aber doch sportlichen und unternehmungslustigen Wuschel geben?! Meint Ihr nicht, zwei Jahre Tierheim sind mehr als genug? Nun kommt schon und gebt Euch einen Ruck! Die Welt steht für uns offen – wir könnten sie gemeinsam erobern!